• Marke der Athlet:innen

Zweifler:innen spornen Sha'Carri Richardson an

  • 2.8.2024
Black and white photo of Sha'Carri Richardson striking a victory pose.

Im August 2023 rannte Sha’Carri Richardson auf die Ziellinie des 100-Meter-Laufs beim Wettkampf in Budapest zu. Sie hatte die Führung übernommen, hob die Arme hoch und blickte voller sichtlicher Vorfreude auf das Band fünf Meter vor ihr. Fünf Meter sind in der Welt der Leichtathletik so weit wie der Grand Canyon. Doch Richardson gibt sich genauso, wie sie ist, und in diesem Moment wurde das 23-jährige Ausnahmetalent aus Dallas zur schnellsten Frau der Welt. Warum sollte sie es nicht feiern?

Hier erklärt Sha’Carri uns, wie sie sich mit Familie und Freund:innen umgibt, die ehrlich zu ihr sind, und dadurch auf dem Boden bleibt. Sie erzählt uns außerdem, welche Rolle ehrliche Kommunikation im Sport spielt und warum es ihr so viel Spaß macht, Neider:innen zu trotzen.

Es motiviert mich, wenn jemand mir sagt, ich könne etwas nicht schaffen. Als ich bemerkte, dass mir dieser Sport liegt, war Wilma Rudolph mein erstes Vorbild. Seit ihrer Kindheit hatte man ihr gesagt, sie würde aufgrund ihrer Kinderlähmung niemals gehen können und doch gewann sie mehrere Goldmedaillen.

Ich will mich durch meine Art von der Konkurrenz an der Startlinie absetzen. Mein anderes großes Vorbild war Flo-Jo (Florence Griffith-Joyner). Sie sah ganz anders aus als die anderen Läuferinnen. Es war ganz klar, dass sie beim Laufen im Flow sein würde. Als Kind dachte ich, als Leichtathletin will ich eines Tages wie sie zu den Besten gehören.

Meine Generation von Läuferinnen wusste nicht ganz, was sie im Profisport erwartet. Deshalb will ich dafür sorgen, dass die nächste Generation besser Bescheid weiß. Sie sollen wissen, was sie auf dem nächsten Wettkamplevel erwartet.

Wir Athlet:innen sind auch nur Menschen. Wenn man uns beim Sport zusieht, sieht man uns vielleicht als Superheld:innen. Doch auch ich bin nicht perfekt. Auch ich muss irgendwann essen, einkaufen und verbringe wie alle anderen gern Zeit mit meiner Familie und meinen Freund:innen. Ich stehe als Athletin in der Öffentlichkeit und es ist mir wichtig, dass rüberkommt, dass ich auch nur ein Mensch bin. 

Vor ein paar Jahren wurde mir klar, dass ich aufpassen muss, was ich sage. Als ich 2019 den College-Rekord über 100 Meter brach, schoss meine Followerzahl auf Social Media in die Höhe. Jeder meiner Tweets wurde viral. Ich dachte erstaunt, jetzt habe ich wohl auch eine Vorbildfunktion. Wenn mich andere schon so sehen, dann tun es Jungen und Mädchen doch bestimmt auch? 

"Ich will Großes erreichen und die Welt unterhalten."

– Sha’Carri Richardson, die schnellste Frau der Welt

Frauen können Vorbilder für (junge) Männer sein und umgekehrt. Ein Vorbild ist einfach jemand, der das macht, was man selbst gern erreichen würde. Ich gucke zum Beispiel gern Fußball. Die Fußballspieler:innen geben wirklich alles. Sie sind entschlossen, dynamisch, hartnäckig. Dann ist es, als wäre ich mit dabei. Und wenn ich laufe, seid ihr es aus. 

Man darf nie vergessen, wer man wirklich ist. Meine Familie hält mich am Boden. Sie erinnert mich daran, dass ich immer noch dasselbe Mädchen aus Dallas bin, auch wenn ich schnell laufen kann. An der Ziellinie stehen sinnbildlich alle hinter mir, die an mich glauben und ehrlich zu mir sind. Ohne Team Sha’Carri würde es keine Sha’Carri Richardson geben.

Ich achte auf mein mentales Wohlbefinden, in dem ich mir bestimmte Dinge angewöhnt habe. Ich verbringe deutlich weniger Zeit auf Social Media. Ich mache mehr Atemübungen. Ich schreibe viel, das ist neu für mich. Ich dachte früher, es ist Zeitverschwendung, seine Gedanken aufzuschreiben. Jetzt ist es ein weiteres Ventil für mich.

Es macht enorm viel aus, wenn dein Coach das, was dich einzigartig macht, respektiert. Mein Coach und ich haben eine sehr gute Beziehung. Das kommt vor allem daher, dass er versteht, was mich von anderen unterscheidet. Man könnte sagen, ich bin ganz schön eigen [lacht]. Es weiß ganz genau, was mich als Person ausmacht, und er bestärkt mich darin, ich selbst zu sein. Er hat nie versucht, mich zu ändern. Ich vertraue ihm voll und ganz.

Den Namen Sha’Carri Richardson sollen andere mit jemanden verbinden, der authentisch ist, auf dem Boden geblieben, zielstrebig und sich ihrer Fertigkeiten bewusst. Mit jemandem, der sich weder mit der Läuferin vor oder hinter ihr vergleicht. Ich will Großes erreichen und die Welt unterhalten. 

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